Ehrlichiose
Die canine Ehrlichiose ist eine sehr häufig und weit verbreitete Krankheit und konzentriert sich auf tropische und subtropische Länder, kommt aber bis auf Australien inzwischen weltweit vor.
Der wichtigste Erreger der Ehrlichiose ist Ehrlichia canis, ein Bakterium aus der Ordnung der Rickettsien. Er wird von Schildzecken, vor allem von der braunen Hundezecke auf den Hund übertragen. Es ist davon auszugehen, dass durch die zunehmende Reisetätigkeit mit Hunden ein Einschleppen der braunen Hundezecken nach Deutschland deutlich zunimmt und somit auch in unseren Breiten immer häufiger Ehrlichiosefälle auftreten, ohne dass die betroffenen Hunde jemals im Süden gewesen sind.
EHRLICHIA CANIS befällt Monozyten und Lymphozyten und vermehrt sich hier während der Inkubationszeit von ca. 10-20 Tagen. Dabei wird die zelluläre Abwehrfunktion stark beeinträchtigt. Anschließend verbreiten sich die Erreger in Leber, Milz und Lymphknoten. Es werden zwar sehr hohe Antikörperspiegel gebildet, die aber dann häufig keine Schutzfunktion besitzen.
Die Symptomatiken sind häufig unspezifisch. Nach der Inkubationszeit zeigen die Tiere in der Akutphase häufig Symptome wie allgemeines Unwohlsein, häufiges Erbrechen, geschwollene Lympknoten und Nasenbluten.
Einige Hunde können den Erreger eliminieren und gesunden ( starkes Immunsystem), andere durchlaufen eine subklinische oder chronische Infektion. Das subklinische Stadium kann einige Woche, oder aber auch mehrere Jahre dauern, die Tiere sind symptomlos. Die chronische Infektion geht häufig mit erhöhter Blutungsneigung (Nase, Schleimhäute und Haut) und der Bildung von Ödemen an den Gliedmaßen einher. Es kann auch zu Krämpfen kommen und In Folge der Infektion werden vermehrt Gammaglobuline gebildet aus denen Immunkomplexe entstehen.
Bei einer zu späten Behandlung entsteht eine Niereninsuffizienz, die zum Tod des Hundes führen kann.